Selbstliebe lernen: Wie entsteht fehlende Selbstliebe?
Wie entsteht fehlende Selbstliebe? Oder besser gefragt: Wie kommen wir auf den verqueren Gedanken, dass es uns überhaupt an Selbstliebe fehlt? Bitte nehme diese Worte nicht angreifend, denn ich möchte in diesem Artikel, dass du erkennst, dass die Liebe zu dir selbst nie weg war. Du nimmst sie nur noch nicht in vollem Umfang wahr. Nimm dir daher ausreichend Zeit für diesen Beitrag, da er dir eine neue erstaunliche Sichtweise eröffnen wird und dich dadurch in die Selbstheilung bringt.
Wie entsteht fehlende Selbstliebe als Illusion?
Das Gefühl der mangelnden Selbstliebe kann auf verschiedene Weisen entstehen. Es kann beispielsweise durch negative Erfahrungen in der Vergangenheit hervorgerufen werden, wie Ablehnung oder Kritik von anderen Menschen. Solche Erfahrungen führen dazu, dass man beginnt, an sich selbst zu zweifeln und sich letztlich selbst abzulehnen.
Was wird abgelehnt?
Alles, was dem eigenen Weltbild nicht entspricht, wird abgelehnt. So gibt es beispielsweise genügend Kulturen, die den Tod einer geliebten Person mit einem großen Fest feiern. Für die westliche Kultur unvorstellbar! Bei einer Beerdigung lächeln? “Wie kann der- oder diejenige es nur vagen!? Ist das noch normal???“
Nur, weil du nicht in das Weltbild eines anderen passt, bedeutet das noch lange nicht, dass etwas an dir falsch ist. Im Gegenteil...
Verschiedene Weltbilder und ihre Wirkung
Unser Weltbild kreiert Wirklichkeiten und Ideale. Das Streben nach Perfektion kann man im Zusammenhang mit der eigenen Selbstliebe als Höhepunkt geistiger Verwirrung bezeichnen. Deshalb sind vor allem Menschen, die zu Perfektionismus neigen, kaum in der Lage gegenüber sich selbst sanft zu sein. Denn sie erwarten nicht nur von anderen Perfektion, sondern auch in erster Linie von sich selbst. Entsprechen sie nicht ihrem eigenen Ideal, geißeln sich dafür.
Somit ist die Frage, wie entsteht fehlende Selbstliebe, zuallererst eine Frage nach dem vorherrschenden Weltbild. Geht es um das Weltbild einer ganzen Nation, nennt man das: Mentalität. Ist es das Weltbild einer einzelnen Person oder einer kleinen Gruppe, spricht man oft von Idealen. So oder so ist die Wirkung meist die Gleiche.
Wie entsteht fehlende Selbstliebe? Das Selbstbild
Umso länger wir in einem bestimmten Land leben oder uns mit gewissen Menschen umgeben, je intensiver wird unser Selbstbild durch die Weltbilder im Außen bestimmt. Das führt dann häufig dazu, dass wir beginnen uns mit anderen zu vergleichen. Indem man sich jedoch ständig mit anderen Menschen vergleicht und sich als minderwertig empfindet, wird das eigene Selbstwertgefühl geschwächt. Man beginnt, sich selbst als unzureichend oder nicht liebenswert anzusehen.
Wer bestimmt, ob die Illusion mangelnder Selbstliebe anhält?
Wer bestimmt darüber, welches Welt- und Selbstbild du hast? Die Antwort ist einfach: Du!
Hier schließt sich der Kreis zu dem, was ich zu Beginn dieses Beitrags geschrieben habe. Deine Selbstliebe ist und war nicht weg. Es reicht eine simple Entscheidung, die deine Selbstliebe unmittelbar wieder zum Vorschein bringen wird. Stelle dir vor, dass die von dir akzeptierten Weltbilder lediglich Vorhänge vor einem großen Fenster sind. Reißt du diese herunter, kommt automatisch das Licht hindurch und der Raum erhellt sich.
Frage dich …
- kann ein Mensch, der 200 Kilogramm wiegt, nicht liebenswert sein?
- kann ein Mensch, der sich selbst achtet, nicht liebenswert sein?
- kann ein Mensch, der Millionen auf dem Konto hat, nicht liebenswert sein?
- kann ein Mensch, der sich selbst wertschätzt, nicht liebenswert sein?
- kann ein Mensch, der anderen klar seine Meinung äußert, nicht liebenswert sein?
- kann ein Mensch, der einen geringen Bildungsabschluss hat, nicht liebenswert sein?
Gerne betrachten wir Erfolg und damit verbunden, “wie wertvoll ein Mensch ist”, durch die Gläser der Gesellschaft, durch familiär-bedingte Vorgaben oder eigens kreierte Vorstellungen. Diese können wie folgt lauten:
- Man sollte seinen Körper achten und die optimal Maße, die jeder im Internet nachlesen kann, geben an, wann man sich im eigenen Körper wirklich wohlfühlt.
- Man sollte nicht nur auf sich schauen, sondern in purer Nächstenliebe zu anderen sein. Als spiritueller Mensch sogar noch mehr!
- Man sollte gut verdienen, aber nicht zu viel. Es sollte hart erarbeitet worden sein und nicht einfach zugeflogen.
- Man sollte sich selbst nicht über alle Maßen loben. Selbst wenn man etwas gut gemacht hat, ist es nobler bescheiden zu sein.
- Man sollte manches für sich behalten. Das sorgt dauerhaft für mehr Harmonie und Frieden, selbst wenn man sich dabei selbst übergeht oder verleugnet.
- Man sollte intelligent sein, aber nicht zu sehr, damit sich andere nicht dumm vorkommen.
Falls du nun glaubst, ich habe diese Punkte etwas überspitzt formuliert: nein. Nicht selten wird uns das ein oder andere exakt so verkauft. Selbst im spirituellen Bereich herrschen zwischenzeitlich genügend Glaubensmuster vor, wie ein spirituell lebender Mensch sein sollte. Eine Box, die zu einem Ideal werden kann und dich zu Be- und Verurteilungen dir gegenüber verleitet.
Fazit: Wie entsteht fehlende Selbstliebe und was heilt?
Durch die Illusionen, der von dir akzeptierten Weltbilder, wird die vorhandene Selbstliebe verhüllt. Sobald du den Weltbildern, die dich an der eigenen Selbstliebe zweifeln lassen, keine Macht mehr gibst, werden sie fallen. Sie waren und sind keine Wahrheit!
Erlaube dir anzunehmen, dass alles, jede Lebensphase, jedes Aussehen, jede Abweichung von der Norm genauso liebenswert ist, wie die Norm. Was dich authentisch macht, was dich ausmacht, sind vor allem die Abweichungen!
Mehr zum Thema Selbstliebe findest du im Blogartikel:
In Liebe, Agatha Ines